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Stellmacher

Stellmacherwerkstatt

Berufsbild Stellmacher

Entstanden ist der Beruf des Stellmachers im frühen 19. Jahrhundert (1800 – 1825 nChr). Er ist eine Mischung aus den beiden Berufen Rademacher und Wagner, welche fortan Stellmacher genannt wurden. Der Rademacher war nun nicht mehr allein auf die Produktion von Wagenrädern spezialisiert und fertigte wie die Wagner ebenfalls die Wagengestelle. Der Wagner war nun neben den Wagengestellen auch für die Wagenräder der richtige Ansprechpartner.

Stellmacherwerkstatt

Stellmacherei im Tischlereimuseum Rüdiger Timme, Eilsleben, Ostendstraße 2 – FOTO: Olaf Meister – Copyrights – CC

Ursprung des Berufs

13. Jahrhundert
Der Beruf des Stellmachers ist seit dem 13. Jahrhundert bekannt, jedoch gab es diesen Beruf sicherlich schon weit länger denn schon vor 6000 Jahren soll es im Vorderen Orient (begrenzt von Griechenland, Türkei im Norden, Ägypten und Saudi-Arabien im Süd-Westen und Iran im Osten) zweirädrigen Karren-Gespanne gegeben haben. Weiter 3000 Jahre später (3000 bis 4000 Jahre vor Christus) wurden dann die ersten Wagen mit vier Rädern gebaut und die Scheiben-Räder wurden durch Räder mit Speichen abgelöst.

16. Jahrhundert

Ab dem 16. Jahrhundert wurden komfortablere Wagen mit Federungen konstruiert.

19. Jahrhundert
Mit Beginn des Eisenbahnverkehrs ergab sich für die Stellmacher ein neues Betätigungsfeld. Dank ihrer handwerklichen Fertigkeiten wurden Stellmacher gerne im Waggonbau eingesetzt. Mit aufkommen des Automobils wurden Stellmacher in der Kraftfahrzeugindustrie auch als Karosseriebauer beschäftigt.
Der Anteil der handwerklichen Tätigkeiten des Stellmachers ging im Laufe der Industriealisierung und der industriellen Produktion von Ackerwägen zurück.

Werkzeuge
Typische Werkzeuge eines Stellmachers sind Hobel, Stemmeisen, Winkel und Zangen sowie Dornen.

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